B E K K A´S B L O G
01 | Herausforderungen unserer Zeit
Alle Probleme die wir auf diesem Planeten haben - Krieg, Depression, Plastikkrise, Klimakrise, zunehmende Krankheiten, gesellschaftliche und politische Konflikte - sind die gleichen Probleme, sie sind miteinander verbunden. Wir müssen lernen, die Natur wieder als Netzwerk zu denken. Wie schaffen wir das? In dem wir in uns selbst wieder ...
.... Ausgeglichenheit finden, zwischen unserem Geist und Körper, und so wieder zu unserer wahren Natur finden. Z.B. indem wir unsere Gedanken stilllegen, einmal tief in uns lauschen und damit unser universelles Bewusstsein erkennen - wir sind alle eins, wir sind Teil der Natur, wir sind Teil des Universums. Und wenn unsere Gedanken ausgeglichen und unsere Nahrung (alles, was von außen in uns kommt) vollwertig sind, werden auch die Zellen in unserem Körper ihre Aufgaben richtig erfüllen können. Denn wenn wir danach streben, gute Dinge in uns aufzunehmen, dann werden wir uns bewusst für eine gesunde Ernährung entscheiden und darauf Wert legen, dass das Essen auch so angebaut und hergestellt wird, das es uns bestmöglich wichtige Nährstoffe zur Verfügung stellt und unsere Gewohnheiten dem anpassen, wie es uns “überleben” lässt. Wenn wir nicht mehr aus Eifersucht, Habgier und innerem Groll reagieren, werden wir mehr Liebe und Positivität aussenden. Wir werden darauf achten saubere Luft zu atmen und gleichermaßen darauf achten, dass wir sie deshalb nicht verschmutzen. Alles steht in Wechselwirkung zueinander. Alles ist verbunden.
Müssen wir überhaupt die Welt retten, oder was wollen wir eigentlich retten? Natürlich müssen wir nicht wirklich “die Welt” retten, auch nicht die Natur, denn diese wird (auch wenn manch Mensch anderer Meinung ist) immer über uns stehen und uns überdauern. Auch nach uns wird es wieder eine Spezies geben, die so bewusst sein wird, wie wir, denn das ist Teil der Evolution. Aber so, wie die Welt sich momentan ändert, sind auch einige wundervolle Dinge in Gefahr auszusterben. Die Artenvielfalt, wunderschöne Landschaften, Wälder und der Mensch, sowie seine Erkenntnisse und wundervollen Erfindungen - Musik, Kunst, Tanz, Film, Spaceshuttles, Architektur, … was fällt dir noch ein? Yoga? Der Mensch bringt das Ökosystem zum Kippen, er hat durch seinen schnellen Fortschritt der letzten Jahrzehnte das Yin und Yang der Erde in ein Ungleichgewicht gebracht und dadurch sich selbst. Wenn wir also die “Ordnung” in dieser Welt wieder herstellen wollen, bzw. eine neue Stufe der menschlichen Evolution erreichen wollen, dann müssen wir anfangen, in uns wieder Balance herzustellen. Und da wir unumgänglich mit unserer Außenwelt verknüpft sind, wird dadurch auch die äußere Welt wieder ein Gleichgewicht finden. Ein guter Weg dahin, neben anderen philosophischen und spirituellen Wegen, ist Hatha Yoga. Yoga & Umweltschutz sind für mich eine Einheit, wie der Strand und das Meer. Beides ist wichtig für unsere mentale und physische Gesundheit. Und bevor ich dir einen kurzen und einfachen Einblick in ein sicher sehr großes Thema dazu gebe, möchte ich dir kurz erzählen, wie ich überhaupt zu Yoga gefunden habe, denn Yoga hat zumindest mich gerettet.
02 | Mein Weg zum Yoga
Bewegung, vor allem Tanzen, war schon immer ein Teil meines Lebens. Vor ca. 18 Jahren nahm mich meine damals beste Freundin mit zu einer Yogastunde, da ich sehr interessiert an dieser "anderen Art” der Bewegung war. Doch ich war völlig überfordert mit den Worten “Om” “Shanti” und sehr frustriert danach, wie schlecht doch meine Balance und Dehnung ist. Ich wollte nie wieder zum Yoga! Die nächsten Jahre waren ...
... Yogis und vor allem vegane Yogis für mich eher etwas zum drüber schmunzeln. Doch eigentlich fühlte ich mich schon immer zu “Spirituellem” hingezogen. Ich versuchte auch zu meditieren, aber ich war einfach zu ungeduldig dafür. Ich war noch nicht bereit dafür.
Im Sommer 2017 brachte mein Nachbar seine neue Freundin mit zum gemeinschaftlichen Grillen, die eine sehr positive Ausstrahlung hatte! Sie war bis vor kurzem noch in Australien und Bali surfen und hatte eine 3 monatige Yogalehrerausbildung gemacht. Ich fand sie einfach super cool und dadurch fand ich auf einmal irgendwie auch Yoga wieder “cool”.
Im Herbst 2017 verreiste ich dann mit meinem damaligen Freund 2 Wochen. Wir wollten erst woanders hin, aber irgendetwas leitete uns nach Sri Lanka. Im Hotel wurde an einem der Nachmittage Yoga angeboten. Na in dieser Atmosphäre, kann ich dem doch nochmal eine Chance geben. Ich erkannte die Bewegungen und Übungen wieder aus meiner Tanz-, Gesang, Schauspielausbildung (die ich zwischendurch in Hamburg genossen hatte) und erkannte, dass ich ja fast schon 4 Jahre Yoga gemacht habe. Was ich zudem sehr angenehm empfand, dass die Asanas nicht Kindposition und herabschauender Hund hießen, sondern child pose und downward dog. Sehr faszinierend, auf Englisch klang das alles viel besser für mich und Namaste in Sri lanka, klang auch irgendwie anders als in einem kühlen Sportstudio in Deutschland. Zudem spürte ich aufeinmal eine mysteriöse Friedlichkeit in mir aufkommen während der Yoga-Einheit. Etwas magisches macht Yoga und es ist gar nicht beängstigend oder esoterisch negativ, ich spürte einfach Liebe und Zufriedenheit. Mein spirituelles & environmental Awakening war noch nicht vorbei. Bei einer Flussfahrt viel mir der ganze Müll, den wir schon in den Straßen gesehen hatten, auch im Fluss auf. Ich fragte den Einheimischen, wieso es hier so vermüllt wäre? Er erzählte mir ein wenig darüber. Und das blieb in meinem Kopf, denn ich fand es sehr traurig, dass eine so schöne Insel, so ein großes Müllproblem hat (da wusste ich noch nicht, dass dieses Ausmaß weit über Sri Lanka hinaus ging). Einen anderen Tag buchten wir einen Ausflug zu einem Heiligen Berg, dem Adams Peak. Um zum Gipfel zu gelangen, auf dem ein Kloster steht, musste man einen 7km langen Aufstieg über Stufen, Brücken und ziemlich herausfordernde Wege absolvieren. Doch wir hatten es geschafft! Es war die härteste Wanderung meines Lebens, meine Waden schmerzten stark, meine Lungen brannten. Auch wenn uns oben rauchende Mönche begegneten, die Sicht durch Nebel eingeschränkt war und wir leider die Glocke nicht läuten durften, es ging um den Weg. Auch den zurück, der genauso anstrengend war, uns aber ein paar Hunde begleiteten. Wir waren happy. Nicht so happy war die Fahrt zurück. 5h dauerte diese wieder und der Fahrstil des Fahrers ließ ein Gefühl in mir aufkommen, dass dies die letzte Fahrt meines Lebens ist, diese werde ich nicht überleben. Ich hatte Todesangst! Aber wie du siehst oder eher liest, ich lebe doch noch. Sri lanka - NATURE : Wissen & Erkenntnis (Jhana Yoga) über die Natur(verschmutzung) | BODY : Yoga & nicht nur Berghaltung, sondern auch erklimmen (Hatha Yoga/ Gehmediation) | MIND : innerliches sterben und verabschieden von meinem (alten) Leben und Luft für ein neues Bewusstsein (Kleshas)
Zuhause in Deutschland recherchierte ich weiter über Plastikmüll, so begann mein Weg in den Umweltschutz und die Gründerin der Organisation, der ich ehrenamtlich beitrag, war natürlich auch Yogatrainerin.
Doch richtig zum Yoga fand ich dann als ich unter extremen Rückenschmerzen litt (durch Eishockey, dass ich schon eine Weile ausübte). Nicht einmal Physiotherapie konnte mir helfen. Doch hatte ich mal gehört, dass Yoga gegen Rückenschmerzen und andere Körperleiden hilft. Ich probier es einfach mal aus. Da ich durch die Tanzausbildung wusste, wie man sich im Grunde bewegt, suchte ich mir einen Online Yoga Channel. Doch es dauerte eine Weile, denn in Deutsch mochte ich das wohl immer noch nicht. Also suchte ich mir etwas in Englisch und so fand ich den wundervollen Kanal Boho Beautiful. Nach 3 Wochen 4-5x/ Woche Training konnte ich mir wieder die Socken ohne Schmerzen anziehen. Und noch etwas anderes ist passiert, ich wollte auf einmal nicht mehr,dass Tiere für mich sterben. Ich wurde Vegetarierin.
Irgendwann probierte ich dann auch die 10 Minuten Meditationen aus und weiter erstaunliches passierte: Ich hatte weniger Nervenzusammenbrüche, weniger Depression, ich konnte Konflikte auf Arbeit besser lösen. Mein 3. Auge begann sich zu öffnen, aber damit wurde mir immer mehr bewusst, dass die Arbeit als Betriebsleiterin in einem Pub/Club auf der Reeperbahn nicht mehr mit meinen neuen Sinnesaufgaben funktioniert. Es war Zeit, weiter zu ziehen. Und so nutzte ich Corona und eine neue Liebe, nach 14 Jahren aus der Gastro auszusteigen, vom Kiez aufs Land zu ziehen und einen neuen inneren Tod (alten Lebens) zu sterben und mich für neue Aufgaben zu öffnen. Auch, wenn mein Leben immer sehr chaotisch, mit zu vielen Tabs und Ideen im Kopf ist, ist alles so gekommen oder noch auf dem Weg, wie ich es unbewusst manifestiert hatte. Nun möchte ich meine Erfahrung und Wissen, durch weitere Vertiefung mit dieser Ausbildung, an andere Menschen weitergeben. Menschen helfen sich selbst wiederzufinden und dadurch auch diesen schönen Planeten und uns selbst als Menschheit zu erhalten und weiterzuentwickeln.
03 | Aus der Balance
Um zu wissen, wie (Hatha) Yoga uns helfen kann, unsere innere und äußere Welt wieder in Einklang zu bringen, werfen wir nochmal einen kurzen Blick auf unsere heutigen Herausforderungen:
Wir sind in einer Zeit der Disruption. Die Welt ist im Wandel von einem Zeitalter ins Nächste. Doch Wissenschaft und Technik haben in den letzten paar Jahrzehnten einen sehr gewaltigen Fortschritt erzielt und so schnell, dass weder wir noch unser Planet genügend Zeit hat, sich daran anzupassen. Neben sozialen Ungleichheiten (und Ungerechtigkeiten) ist der von uns selbst verursachte Klimawandel und die Umweltverschmutzung (durch z.B. Schadstoffe, Plastikmüll, Chemikalien) eine ernsthafte Bedrohung für viele Tier und Pflanzenarten, sowie auch uns Menschen selbst. Und nicht nur kommende Auswirkungen dessen, wie Lebensmittelknappheiten durch Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände werden uns belasten, sondern Hitze, extreme Wetterumschwünge, Ängste und Mikroplastik haben nachgewiesene, direkte Auswirkungen auf unsere psychische und physische Gesundheit. Die Pharmaindustrie verdient ein Vermögen und entwickelt immer mehr Medikamente und Impfungen gegen alle möglichen Krankheiten, doch erzeugt sie damit auch irgendwie einen Rebound-Effekt und es entstehen resistente Keime, Mutationen und immer mehr neue Krankheiten. Auch das Risiko an Krebs zu erkranken nimmt weiter zu. Doch unser Gesundheitssystem wird immer instabiler. Zudem leiden immer mehr Menschen an psychischen Belastungsstörungen wie Burn Out und Depression.
Dabei merken wir nicht, dass wir durch unsere Versuche (und tollen Erfindungen) nicht zu leiden, wir immer mehr leiden.